Der Raspberry Pi lässt sich für wirklich viele Dinge einsetzen, doch der Einstieg erfordert schon einige Grundkenntnisse die man sich erst anhand von Internetseiten wie zum Beispiel dem Roboternetz oder einem Fachbuch aneignen muss. Wer sich mehr zu den Praktikern zählt und einen schnellen Einstieg sucht, dem kann ich diesen Videokurs vom Galileo Verlag empfehlen. In vielen leicht verständlichen Lektionen erklärt der Trainer woher der Raspberry Pi kommt, was er kann und wie man ihn in Betrieb nimmt.
Der Autor erläutert welche Betriebssysteme es für diesen Minicomputer gibt und welche Vorteile und Merkmale die einzelnen besitzen und wie man es selbst auf einer SD-Karte installiert.
Schwerpunkte sind dabei das Betriebssystem Raspian und OpenElec mit dem Mediacenter XBMC.
Der Autor geht zwar auch ausführlich auf die Konsole ein jedoch wird in diesem Videotraining doch vorwiegend mit der grafischen Benutzeroberfläche des Raspberry Pi gearbeitet.
Für Programmierer wird’s dann ab dem dritten Kapitel interessant. Hier wird das Programmieren unter der grafischen Oberfläche mit Scratch, Sonic Pi und dem Google Coder demonstriert. Sonic Pi ist für Musiker interessant, denn damit lassen sich leicht Musikstücke erstellen.
Im vierten Kapitel geht es dann etwas tiefer in die Materie des Programmierens, hier geht es um die mächtige Programmiersprache Python,welche quasi die Standard Sprache des Raspberry Pi darstellt.
Der Autor vermittelt gut die Grundlagen und den Aufbau dieser Programmiersprache. Es ist natürlich kein vollständiger Python Kurs, das kann man in einem Kapitel auch nicht erwarten, aber die ersten Schritte werden gezeigt und darauf kann man aufbauen. Im Zuge von Pyhton geht der Autor in dem Kapitel auch intensiver auf das Spiel Minecraft und dessen Ausbau der 3D-Welt ein.
Im sechsten Kapitel kommen dann die Elektronik Freunde dran. Hier wird erläutert wie man einfache Bauteile wie LED oder Taster am Raspberry Pi anschließt und per Programm abfragt bzw. ansteuert. Dieses Kapitel ist also mehr für absolute Elektronik Einsteiger gedacht.
Etwas ältere Spieler werden im siebten Kapitel an ihre Jugend erinnert! Hier werden nämlich Emulatoren von älteren Spielkonsolen auf dem Raspberry Pi installiert und alte Spiele zum Leben erweckt!
Im achten Kapitel kommt die Kamera zum Einsatz. Es wird gezeigt wie man diese anschließt, konfiguriert und wie man Fotos, Videos als auch Zeitraffer- und Zeitlupenvideos erstellt.
Im letzten Kapitel kommen dann doch noch ein paar größere Elektronikprojekte wie z.B. der Bau eines Internet-Radios an die Reihe.
Fazit
Ein gelungenes Videotraining für Raspberry Pi Einsteiger. Das Training vermittelt gut was man mit dem Computer machen kann und wie man die ersten Schritte dazu umsetzt. Etwas mager war der Elektronikteil, hier kommen nur absolute Einsteiger wie vielleicht Schüler auf ihre Kosten. Lediglich der Bau des Internet-Radios könnte den ein oder anderen erfahreneren Bastler anlocken, allerdings setzt der Trainer auch hier vorwiegend auf handelsübliche Bausätze und geht weniger auf die Schaltungstechnik ein.
Anwender die den Raspberry Pi vorwiegend im Netz betreiben und programmieren wollen, also quasi ferngesteuert per Secure Shell, kommen ebenfalls etwas kurz in dem Videotraining. Wem es aber vorwiegend ohnehin um die direkte Bedienung des Raspberry Pi geht, vorwiegend auch über die grafische Benutzeroberfläche, für den ist dieses Training sehr hilfreich beim Einstieg!
Raspberry Pi Videotraining Video-Trailer
Bezugsquelle zum Raspberry Pi Videotraining
Letzte Aktualisierung am 2024-11-20 / * Affiliate Links